Der Trauring

Bei Hochzeiten, während des Ringaustausches des Brautpaars, im Schaufenster eines Juweliergeschäfts oder durch andere Situationen taucht er des Öfteren im Leben auf. Der Trauring hat sich als Zeichen der Eheschließung fest etabliert. Umgangssprachlich kennen ihn auch viele unter der Bezeichnung „Ehering“.

Die historischen Hintergründe

Der Ursprung liegt im Mittelalter. Überwiegend wohlhabende Männer, haben durch Ringe, Macht und Reichtum demonstrieren wollen. Hatte eine Frau einen Ring, zeigten die Herren damals an, dass Sie ihren Besitz mit der Frau teilen.

Seitdem findet sich der Trauring ab dem 13. Jahrhundert symbolisch für die Liebe, Treue und Verbundenheit. Die Form des Ringes nimmt dabei eine besondere Bedeutung ein. Ringe sind in sich geschlossen und somit gibt es weder einen Anfang noch ein Ende. Die Versinnbildlichung soll die Unendlichkeit darstellen

Welche Hand ist die richtige für den Trauring?

Früher waren die Ägypter und Römer der Annahme, dass es eine direkte Verbindung zwischen linken Ringfinger und dem Herzen durch eine Ader gab. Ebenso befindet sich die linke Hand näher am Herzen. Aus diesem Ursprung, hat der Ringfinger seine Bedeutung bis heute beibehalten können.

Im europäischen Raum gibt es im Übrigen keine „richtige“ Seite. In vielen europäischen Ländern wird der Ring an der linken Hand getragen. In Deutschland, Österreich und Schweiz ist der Trauring hauptsächlich an der rechten Hand zu sehen. Mit der rechten Hand werden per Handschlag Abmachungen, offizielle Glückwünsche oder auch die gegenseitige Begrüßung durchgeführt, daher die Annahme, dass die rechte Seite, die „richtige“ Seite sei.

Wird der Trauring, ist er einmal an der Hand, nie wieder abgelegt?

Zur Körperpflege sollte der Ring abgelegt werden. In Seifen, Duschgels und anderen Kosmetika können die Inhaltsstoffe die Ringoberfläche beschädigen. Auch beim Putzen sollte der Trauring besser zur Seite gelegt werden.

Beim Sport kann der Ring eine Verletzungsgefahr für einen selbst als auch für andere Sporttreibende sein. Was im Schwimmbad das Chlor ist, ist im Meer das Salz – zudem die große Gefahr, den Ring zu verlieren und nur in den seltensten Fällen wiederzufinden.

Während einer Schwangerschaft verändert sich der weibliche Körper und zunehmende Wassereinlagerungen können zu einem Anschwellen des Ringfingers führen.

Am Arbeitsplatz darf der Ehering unter bestimmten Voraussetzungen nicht getragen werden. Pflegeberufe, das Arbeiten in Küchen oder das Bedienen von Maschinen können ein Infektions- bzw. Verletzungsrisiko darstellen.

In der Nacht zum Schlafen empfiehlt es sich den Trauring abzulegen. Durch aktive Träume kann eine Selbstverletzung oder eine Verletzung des Ehepartners nicht ausgeschlossen werden. Heiße Sommernächte führen zu einem anschwellen der Finger und die es besteht die Gefahr der Abschnürung des Fingers.

Sind Trauringe Gold oder Silber?

Es gibt Sie in verschiedenen Ausführungen, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Waren die Ringe in der Vergangenheit der Römer meist Golden, gibt es heutzutage Ringe aus Gold, Silber, Platin oder Titan.

Bei der Auswahl des Ringes spielt der Faktor „Alltagstauglich“ eine Rolle, soll der Ring doch täglich getragen werden.

Wer zahlt vor der Eheschließung für die Ringe?

In der heutigen Zeit teilen sich die Partner die Kosten für die Ringe, denn auch bei der Auswahl zieht es beide gemeinsam zum Händler ihres Vertrauens. Traditionell kaufte der Mann für die Frau, die Frau für den Mann.

Kommt es zum Bezahlvorgang – sehen sich die Männer meistens in der Pflicht und bezahlen symbolisch.