Das richtige Outfit beim Antrag – so überzeugst du deinen Partner erst recht

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Der Antrag oder: die Frage aller Fragen

Herzlichen Glückwunsch – du hast den Partner fürs Leben gefunden! Der nächste logische Schritt ist nun die Verlobung. Mit dem absolut perfekten Heiratsantrag ist es allerdings so wie mit dem ersten Eindruck: Es gibt keine zweite Chance dafür! Falls du nun ein wenig Erfolgsdruck verspürst: gut so, du hast den Ernst der Lage erkannt! Mit ein paar einfachen Überlegungen vorab wird die Übung aber sicher gelingen. Wichtig: Im Mittelpunkt steht ihr zwei als Paar. Egal, ob du den Antrag im Kreise der Familie, im Fußballstadion über Videowall oder zu zweit daheim am offenen Kamin machst: Die Hauptakteure seid ihr zwei, und nur eure Wünsche zählen.

Für Ihn – Teil 1: Kleider machen (Ehe-)Leute

Neben dem idealen Zeitpunkt und der Location solltest du dir vor allem auch darüber im Klaren sein, wie sehr es hier auf das Gesamtbild ankommt, also auch: auf dich und dein Aussehen in diesem großen Moment. Schließlich hast du die Challenge noch nicht gewonnen. Das Ja-Wort allein ist erst das Ziel. Und – seien wir ehrlich: Wirklich sicher sein können wir uns erst beim Happy End. Ob du dich für Smoking, Manschettenknöpfe und Zylinder (Old School, aber immer noch ein Hingucker) oder den gepflegten Freizeit-Look mit Poloshirt und Jeans entscheidest, hängt im Prinzip von eurem Selbstverständnis als Paar und eurem Auftritt im Alltag ab. Natürlich kannst du eine Show aus deinem Antrag machen. Wenn deine Partnerin auf Showeinlagen steht und vielleicht selbst ein wenig zur Glamour-Queen neigt, wird dein Antrag auf diese Weise unvergesslich und die Story dazu wird noch eure Enkelkinder unterhalten. Ein stilvoller Abend mit Dinner, Kerzenschein und gepflegter Musik im Hintergrund verträgt dann schon mal einen Auftritt als James Bond. Doch Vorsicht: Der Butler sollte es möglichst nicht werden, zumindest dann nicht, wenn du eine Lovestory inszenieren willst und keine Comedy. Wenn du einen Smoking, Anzug oder gar Frack anziehen möchtest, probiere das Outfit auf jeden Fall vorher an. Und zwar im Stehen und im Sitzen. So mancher Hemdknopf hat unter der Spannung eines solchen Abends schon einmal nachgeben müssen. Oder sei kreativ und wandle die Klassiker ein wenig ab. Die Chippendales beispielsweise feierten ihre großen Erfolge erst, als sie beim Smoking Hemd und Jackett wegließen und sich optisch auf das Wesentliche beschränkten. Manschettenknöpfe und Fliege auf nackter Haut verkauften sich plötzlich ganz von selbst. Dem Eigen-Marketing sind hier keine Grenzen gesetzt. Auf der sicheren Seite bist du jedenfalls, wenn du dich bei der Verlobung als beste Version von dir in Szene setzt. Schließlich geht ihr, wenn alles so läuft wie geplant, mit diesem Schritt in eure gemeinsame Zukunft. Nicht vergessen: „Ja, ich will!“ soll ihr in diesem Moment ein echtes Herzensbedürfnis sein, kein höflicher Kommentar zum Essen.

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Für Ihn – Teil 2: Was sind die No-Gos? Was geht gar nicht?

Liebe Männer und solche, die es werden wollen: Wenn ihr schon einen Antrag macht, dann macht es ordentlich! Natürlich lieben wir euch, so wie ihr seid. Meistens jedenfalls. Aber gerade dieses wichtige Ereignis in eurem Leben darf auf keinen Fall von Nachlässigkeiten und Unachtsamkeiten getrübt sein. Wenn ihr uns aus den Socken direkt in Eure Arme werfen wollt, dann pflegt euch! Geht zum Friseur, kommt frisch geduscht und gebt euer Bestes. Denn genau das haben eure Frauen an diesem Tag verdient. Ein paar Grundregeln: Ein Hemd gehört gebügelt! Und wenn ihr das nicht perfekt draufhabt, werden wir eure Bemühungen umso mehr zu schätzen wissen und gerührt sein, wenn ihr extra für uns das Bügeleisen geschwungen habt. In Zukunft übernehmen wir das dann auch vielleicht noch viel lieber für euch – versprochen! Wenn es nicht der Smoking und nicht die Manschettenknöpfe samt Fliege und Zylinder sein sollen, dann bitte eine schöne, klassische Jeans ohne Löcher oder eine sportlich-elegante Chino (ebenfalls gebügelt!) mit sauber geputzten Schuhen. Ja, wir schauen auf sowas, auch beim Antrag! So geblendet können wir vom Ring gar nicht sein! Turnschuhe gehen gar nicht, es sei denn, ihr habt eure Partnerin/euren Partner beim gemeinsamen Match auf dem Bolzplatz kennen und lieben gelernt. Dann aber bitte auch mit Trikot und Kniestrümpfen – Stil ist immer ein Gesamtpaket. Wenn ihr im Laufe des Abends um unsere Hand bitten werdet, und wir sie anschließend für den Rest unseres Lebens in Eure Hände legen sollen, dann bitte nur in welche mit sauberen, kurzen Fingernägeln. Es muss keine professionelle Maniküre vorab erfolgt sein, das kommt zwar gerade auch für Männer ziemlich in Mode, ein maskuliner Do it yourself-Ansatz reicht hier aber völlig aus. Und: überflüssig zu erwähnen, da in jeder Lebenslage unerlässlich: Frischer Atem ist der Hauch der Sieger. Die archaische Knoblauchfahne darf gerne einmal Pause machen.

Für Sie: Selbst ist die Frau, aber gutes Aussehen war noch nie verkehrt

Liebe Frauen, wenn ihr schon so weit gekommen seid, euren Liebsten einen Antrag zu machen, dann habt ihr schon mal ziemlich viel richtig gemacht. Ein attraktiver Look, gepflegtes Auftreten und die perfekte Szenerie brauche ich euch nicht zu erklären. Für uns Frauen ist Eigen-Marketing eine Form von Überlebenstraining. Im immer noch gesellschaftlich anerkannten Idealfall endet es erfolgreich mit der Ehe und dem „Ja, ich will“ von Partner oder Freund, Partnerin oder Freundin. Beim Antrag gilt jedoch auch für euch: Seid in erster Linie ihr selbst. Es hat schon seine Gründe, warum eure Liebsten euch gerne an ihrer Seite haben. Plant ihr die Romantik-Offensive, darf es natürlich ein schickes Kleid sein, kombiniert mit nicht minder schicken hohen Schuhen. Aber bitte nur, wenn ihr auch – zumindest ein paar Schritte – problemlos darin laufen könnt. Die Verlobung soll zwar unvergesslich sein, ein Abstecher in die Notaufnahme ist damit aber nicht gemeint. Auch für uns Frauen gilt: Das Gesamtpaket wird punkten. Schon unsere Mütter wurden nicht müde, über die Wichtigkeit von (schöner) Unterwäsche zu dozieren. Schließlich gehen wir davon aus, den Abend erfolgreich zu einem krönenden Abschluss zu bringen. Auch bekannt als „Happy End“. Im Film sinken sich die Akteure dabei immer gegenseitig in die Arme, manchmal und immer wieder gerne auch nackt…

Zeige mir den Ring, und ich sage Dir, ob Du es bist

Zugegeben, an dieser Stelle kommen wir Frauen immer schlecht weg. Denn eigentlich heiraten wir ja den Mann und nicht den Ring. Trotzdem sagt die Wahl des Verlobungsrings schon auch etwas darüber aus, wie viele und welche Gedanken er sich um uns und unsere Beziehung gemacht hat. Darüber hinaus kann Frau am Stil des Verlobungsringes schon einen Vorgeschmack erhaschen, wie die (Schmuck-) Geschenke der Zukunft so sein könnten. Es geht dabei nicht ums Geld. Auch wenn in amerikanischen Ratgebern zum Thema Ehe früher gerne zu lesen war, der Wert des Verlobungsrings möge gefälligst (mindestens) das 4-Fache des monatlichen Bruttogehalts des zukünftigen Ehemanns ausmachen. Der Preis ist nicht entscheidend. Viel wichtiger ist: Passt der Ring zur Trägerin? Ist sie ein Typ, der gerne sportlich und bequem gekleidet ist, wo Styling schnell und unkompliziert gehen muss? Dann wird ein Riesenklunker mit einem Solitär-Diamanten wohl kaum das Richtige sein. Wenn sie hingegen eine elegante, kultivierte Person ist, die lieber in die Oper als zu illegalen Straßenrennen geht, dann darf der Mann beim Juwelier gerne nach den Klassikern fragen. Generell schadet es nicht, sich beraten zu lassen und im Vorfeld ein wenig Recherche zu betreiben. Der Bräutigam in spe kann sich zum Beispiel ein Bild von ihrem sonstigen Schmuck machen. Er kann einen Ring, den sie bereits trägt, als Maß mit zum Juwelier nehmen und ihr vielleicht auch mal bei passender Gelegenheit einen entsprechenden Hinweis entlocken. Wenn eure Beziehung ohnehin eher praxistauglich als romantisch ist, kannst du das Thema ruhig mal ansprechen. Manche Paare starten auch gemeinsam los, um den Ring zu kaufen. So entfällt zwar der Überraschungseffekt, der aber auch ganz schnell nach hinten losgehen kann, wenn der Ring so gar nicht gefällt oder passt.

Als Frau ist die Sache hier schon einfacher: Wir bestimmen einfach, was wir in Zukunft tragen wollen. Für den Partner gibt es Partnerringe, die – je nachdem, wie sicher wir unserer Sache sind – auch gleich als Eheringe durchgehen können. Spart Zeit, Geld und Nerven und wir können sicher sein, (zumindest) hier genau das zu bekommen, was wir wollen. Eine Partnerin stellt uns theoretisch vor ähnliche Probleme wie die Männer. Nur sind wir Frauen hier meistens von Haus aus sensibler und aufmerksamer. Und Schmuck zu kaufen ist immerhin angeblich eine unserer leichtesten Übungen.

Outfit gut – (fast) alles gut

Im Prinzip ist die Verlobung eine Vorschau auf das gemeinsame Leben. Es macht durchaus Sinn, sich hier hohe Standards zu setzen und Perfektion anzustreben, auch wenn gutes Aussehen keine Garantie dafür ist, die Frage aller Fragen ohne Pannen über die Bühne zu bringen. Wenn jemand körperlich nicht topfit ist, sollte der Antrag vielleicht nicht unbedingt am Gipfel eines Berges oder im Turmzimmer eines märchenhaften Schlosses erfolgen. Kurzatmigkeit verbunden mit regelmäßigem Griff an die linke Brust (Ist der Ring eh noch da?) könnte unser Date eher an den Notarzt als an romantische Absichten denken lassen. Auch das Timing ist entscheidend. Im luxuriösen Wellness-Tempel unter freiem Himmel einen Antrag zu planen, ist grundsätzlich eine schöne Idee. Wenn der entscheidende Moment jedoch unterbrochen wird von der Durchsage des Bademeisters, die Anlage werde in 10 Minuten schließen, kann das den Romantik-Faktor einer Verlobung schon an Wert mindern. Und was das perfekte Outfit betrifft: Wenn nicht gerade tatsächlich James Bond in der Badehose steckt, sollte diese Variante vielleicht doch noch einmal überdacht werden. Immerhin schaut der Großteil der Menschheit in Klamotten besser aus als ohne. Der Weg ist beim Antrag nicht das Ziel, aber stilvoll gekleidet in die gemeinsame Zukunft zu schreiten, ist in jedem Fall ein guter Anfang.